Arbeitskreis Freizeit, Kultur, Soziales der Lokalen Agenda 21 Edingen-Neckarhausen
  40 Wege
 
Wege zwischen Edingen, (Neu-Edingen) und Neckarhausen
Beim Neujahresempfang zum Auftakt des Jubiläumsjahrs wurde die Broschüre mit Terminübersicht und Wegbeschreibungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die aktualisierte BroscGemeinsam einkaufen - gemeinsam Essenhüre kann
hier heruntergeladen werden.

"40 Wege"
Rückblick:
Nach einem winterlichen Spaziergang folgte mit "Gemeinsam einkaufen - gemeinsam genießen" der zweite Weg - ein herrliches Jubiläumsmenue aus regionalen und saisonalen Zutaten - s. Bild rechts (Foto: Stephan Kraus-Vierling) . Es hat sichtlich geschmeckt! Dank an Hermann Rommel und sein Team für diesen wunderschönen Abend!

Am 22. März gab es dann eine Radtour zu den kreativen Ecken der Gemeinde - unter dem Motto "Guerilla-Ortsverschönerung". Das Motto der Tour lehnte sich an „Guerilla-Art“ an, unter der man verschiedene, nichtkommerzielle Formen von Kunst im öffentlichen Raum versteht.
Start war beim Rathaus Edingen, wo es als erste Stationen die Pferdeskulptur auf dem Parkplatz des MVZ und in der Grenzhöfer Straße das bemalte Haus anzuschauen gab: „Ich bin schon so oft durch die Grenzhöfer Straße gefahren, aber das habe ich noch nie bemerkt!“ so eine Teilnehmerin.
Weiter ging es an bemalten Garagentoren, besonders gestalteten Hausfassaden bis nach Neu-Edingen, wo es Bunter Baumbeim Tiffany-Glas eine schöne Säule und in der Lilienstraße zwei beeindruckende Vogel-Skulpturen zu besichtigen gab. Wieder zurück in Edingen wurde Halt gemacht an einer Station in der Jahnstraße, die von 3 Nachbarfamilien extra zu dieser Tour gestaltet wurde (s. Foto).
Nun ging´s nach Neckarhausen: dort gab es neben einem liebevoll bepflanzten Fahrrad auch einen kreativ und bunt gestalteteten Hofeingang im Birkenweg, eine Graffiti-gestaltete Garage und einen „Tee-Baum“ zu bewundern;  letzterer ist kein weiterer Exot im Schlosspark, sondern eine besonders dekorierte Hainbuche hinter dem Schloßpark...
Knapp 30 Stationen wurden bei schönem Frühlingswetter in gut 1 ½ Stunden abgeklappert, den Abschluss machte dann die von Maria Bargfrede und Ruth Mende-Daase betreute Bastel-Station im Hof der Graf von Oberndorff-Schule: dort hatten Groß & Klein Freude am Basteln von „Fahrradlampenblüten“ und bunten Deko-Stöcken, von denen einige nun den Zaun zum Schulhof dekorieren.
De Tour hat Spaß gemacht und, so eine Teilnehmerin, „Lust auf Kreatives Ortsverschönern“ gemacht.

Am Sonntag, 19.4. fanden sich ein Dutzend Menschen ein, um den angekündigten Weg unter dem Motto - Himmel und Erde - auf sich wirken zu lassen. Gleich zum Starten stimmte uns Shakespeare ein mit dem Zitat: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumt!“ Die saftig grünen Felder im Vordergrund, die sich anschließende Baumreihe mit den prächtigen Kronen, die malerische Kulisse der Bergstraße boten ein Fest für die Sinne. Strahlenburg, Steinbrüche, Weißer Stein und Königstuhl lockten zu größeren Wanderungen. Und über allem wölbt sich der traumhafte, blaue Himmel oft mit herrlichen ,watteweißen Wolkenbergen im täglich neuen Licht. Erst der Blick nach oben vollendet die Farbharmonie und lässt viele Gedanken zu... Da etliche SängerInnen dabei waren, wunderte es nicht, dass ganz schnell der vielen bekannte Kanon: „Himmel und Erde müssen vergehen“ angestimmt wurde. Aber auch den Text des Liedes: „Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, das berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns...“ hörten wir. Am Ende des fast eine Stunde dauernden Spaziergangs, der uns weiter durch die Plougerneau-Allee führte, fiel unser Blick auf die Neckarwiese und wir fragten uns, was wohl aus der angedachten Fischkinderstube werden würde?

Der Star war die Nachtigall: Vogelkundliche Führung entlang des NeckarsVogelkundliche Wanderung
Keine/r der 15 Teilnehmenden hatte mit einer solchen Vielfalt an Vögeln gerechnet, zumal etliche bereits mit dem Brüten beschäftigt und andere noch gar nicht aus ihrem Winterquartier zurück waren. Der Start am Rathaus ließ rasch erahnen, dass die am höchsten prognostizierte Zahl von 25 Arten an der Fähre, dem Endpunkt, pulverisiert sein würde. Der Kuckuck befand sich bereits in Lauerposition, um dem schnarrenden Teichrohrsänger sein Ei unter zu jubeln. Genial, was 30 Augen- und Ohrenpaare wahr zu nehmen vermögen. Selbst der unauffällige Fitis konnte aus dem Stimmengewirr eindeutig bestimmt werden. Die Weißstörche im Areal der Kleintierzüchter schauten stolz aus ihrem Nest in die mitgebrachten Ferngläser. Der Neckar stellt ein Musterbeispiel für gelebte Integration dar. Die Zuwanderer (Neozoen), wie Halsbandsittiche, Fasane, Mittelmeermöwen scheinen sich wohlzufühlen. Ebenso die Kanada- und Nilgänse, die zusammen mit den Graugänsen ihren Nachwuchs an der Fährstation präsentierten. Steter Begleiter sollte der unverwechselbare kräftige und melodische Gesang der Nachtigall werden. Perfekt getarnt sang sie unablässig aus der Ufervegetation. Im Bereich des vergewaltigten Biotops gab sie ihr Versteckspiel auf und schmetterte lauthals vor versammelter Gruppe ihren gesamten Frust heraus. „Hinten kackt die Ente“ oder „Abgerechnet wird zum Schluss“. Insgesamt 36 Arten konnten nachgewiesen werden. Weitere würden gerne kommen, sie warten sehnsüchtig auf die Realisierung der Fischkinderstube. (sf)

Zu einer Fahrradtour entlang (moderner und) historischer Wege haben sich ein gutes dutzend Interessierte am 25. April eingefunden. Stephan Kraus-Vierling führte uns mit lebendigen Geschichten durch Edingen, Neu-Edingen und nach Neckarhausen ans Schloss. Viele Interessante Fragen zur Namensgebung einzelner Wege und Gebiete („Wohlfahrt-Buckel“, „Ergel-Weg“) wurden beantwortet, wie auch das älteste noch erhaltene Wegstück aus der Römerzeit befahren: ein ganz unscheinbarer Weg, ohne Hinweisschild auf seine besondere Geschichte. Insgesamt wurde festgestellt, dass man an einigen Orten auf der Gemarkung auf die historischen Besonderheiten im Ort aufmerksam machen könnte – ein neues Projekt?!?

Rolli-Tour am 1.August
„Puh, so anstrengend habe ich mir das nicht vorgestellt.“ Heidrun Stahl hatte fast die ganze Strecke vom Edinger Rathaus bis zum Bistro „Azzurro“ am Neckarhausener Freizeitbad im Rollstuhl zurückgelegt. Eine Gruppe von etwa 20 Teilnehmenden war der Einladung des Agenda-Projekts „40 Wege“ gefolgt. Ursprünglich war das Ganze für Ende Juni geplant gewesen, da hatte jedoch das Wetter nicht mitgespielt. Fast zu gut hatte es Petrus gemeint, als nun die Aktion wiederholt wurde.
Mit „Im Rollstuhl am Neckar unterwegs“ hatte Marcel Renz nicht nur bei Dr. Cornelia Mahler offene Türen eingerannt, der das „40 Wege“-Projekt der Lokalen Agenda als Beitrag zum Gemeindejubiläum zu verdanken ist. Renz, in Edingen lebend und aufgrund einer fortschreitenden Muskelerkrankung im E-Rollstuhl unterwegs, erfuhr zudem spontane Unterstützung vom Ortsverband des VdK sowie der Rathausfraktion der Offenen Grünen Liste (OGL). Während der VdK in erster Linie organisatorische Schützenhilfe leistete, hatten die Grünen in Höhe der alten Festwiese einen Boxenstopp aufgebaut, wo für die Gruppe kostenlose Erfrischungen angeboten wurden.
Mahler war ganz begeistert: „Da hat alles gepasst: Die Idee, die Organisation, das Wetter und auch der Ausklang. Ich hätte auch nie mit einer so großen Beteiligung gerechnet.“ Die Intention von Marcel Renz war tatsächlich voll aufgegangen. „Überall wirft man mit Begriffen wie Inklusion oder Barrierefreiheit um sich“, führte er aus, und betonte: „Zuerst müssen mal die noch immer existierenden Barrieren zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten abgebaut werden. Da bot sich das 40-Wege-Projekt doch geradezu an.“
Er war ebenso erstaunt wie Mahler, dass sich gegen 11 Uhr immer mehr hinter dem Rathaus einfanden: Etliche Rollstuhl- und Rollator-Fahrer/innen, manche kamen mit dem Fahrrad oder einfach zu Fuß. Für Letztere hatte Renz eine besonders pfiffige Idee, indem er zwei Rollstühle mitgebracht hatte, damit sich die Welt auch aus Behinderten-Perspektive erforschen ließ. Von dieser Möglichkeit machte nicht nur Heidrun Stahl Gebrauch, auch ihr Mann Hans und andere durften die Erfahrung machen, dass diese Art der Fortbewegung eine äußerst schweißtreibende Angelegenheit ist.
Manche Steigung auf der Strecke ließ sich ohne Hilfe gar nicht bewältigen und erfreut nahmen die Teilnehmenden zur Kenntnis, dass auch die unbefestigten Wegpassagen problemlos mit dem Rollstuhl zu meistern waren. Nach knapp zwei Stunden war das Ziel erreicht. Markus Kletzin und Ralf Schymanski, die beiden „Azzurro“-Wirte, hatten die vordere Terrasse für die Gruppe freigehalten und hergerichtet. Begeistert wurde angenommen, was aus Küche, Kühlschrank und Zapfhahn kam, es wurde viel gelacht, aber auch das Thema, wie man als Behinderter in Deutschland zurechtkommt, wurde nicht ausgespart. Die Idee von Marcel Renz kam so gut an, dass er gefragt wurde, ob man so etwas nicht wiederholen könne. Aus seiner Warte spricht überhaupt nichts dagegen.

Eine„Turnstunde an der frischen Luft“.

Am 12. August traf sich die Turnriege der DJK um Conny Altmann, verstärkt um ein paar weitere interessierte Damen, bei gutem und nicht zu heißem Wetter statt zur regulären Turnstunde in der DJK-Halle, an der Fähre in Neckarhausen. Nach einem kurzen Aufwärmtraining ging es flott und zügig am Neckar entlang und mit ein paar Umwegen zum Kultur und Freizeitzentrum. Dort angekommen wollten wir die neuen Fitnessgeräte ausprobieren. Zufällig war dort ein junger Mann, der seinen Kraftsport an der frischen Luft, statt im Fitnesszentrum, absolvierte. Mit seiner Anleitung haben wir die unterschiedlichen Geräte fachmännisch erprobt bevor die Turnstunde mit ein paar Runden auf der Bahn langsam zu Ende ging. Zum Ausklang wurden die Akkus noch in netter Runde bei einem Getränk bzw. einer Kleinigkeit zu Essen, wieder geladen.

"Wasser verbindet"
Der Weg am Donnerstag 20. August stand unter dem Motto „Wasser verbindet“. I

nsgesamt drei Kanadier wurden gefüllt und  wir paddelten unter dem Motto  „Wasser verbindet“ nach Neckarhausen und zurück unter der Leitung der Kanu-Abteilung des TV-Edingen. Für alle, die dabei waren, ein eindrucksvolles Erlebnis.

Schnitzeljagd für Kinder

Die BUND-Ortsgruppe hatte bei bestem Spätsommerwetter am 9.9. im Rahmen der „40 Wege“ und des Kinderferienprogramms eine Schnitzeljagd für Kinder am „Schönen Weg“ angeboten.
14 Kinder starteten, begleitet von den beiden BUND-Aktiven Stips Kraus-Vierling und Christina Reiß, an der OEG-Haltestelle Edingen West. Erste Station war das Hühnermobil bei Dietz Wacker. Von dort ging es über den ältesten Weg der Gemarkung, den Kloppenheimer Pfad, Richtung Sportzentrum. Dort wurden die Kinder auf zwei Gruppen aufteilt: die Bienen und die Wespen. Beide Gruppen mussten nun am „Schönen Weg“ die unterschiedlichsten Aufgaben erledigen. Damit lernten sie spielerisch die Natur rund um unsere Gemeinde kennen, befassten sich mit der Idee und den Stationen des „Schönen Wegs“ und mussten auch eine Übung am Bewegungsparcours erledigen.
Endpunkt war am Spielplatz des Sportzentrums. Dort wurden die Aufgabenblätter ausgewertet - einen Extra-Punkt bekamen die „Bienen“, denn sie hatten die Aufgaben schneller erledigt. Aber damit stand die Siegergruppe noch nicht fest! Beide Gruppen mussten „Fuchs Du hast die Gans gestohlen“ singen – die (geringfügig) lautere Gruppe waren die Bienen. Selten 7 Kinder so begeistert und laut singen hören! Damit standen die Bienen als Siegergruppe fest – der Sonderpreis bestand aus Cocktailtomaten aus Christina Reiß Garten. Alle Kinder bekamen aber noch Öko-Gummischlangen und ein Holzpuzzle für die erfolgreiche Teilnahme.
Wer als „Große/r“ Lust auf so eine Aktion hat, sollte sich Sonntag, den 18.10. vormerken – da gibt es im Rahmen der 40 Wege eine Ortsrallye für Groß und Klein.

Am letzten Sommerferienwochenende war im Ort viel geboten, unter anderem auch zwei Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „40 Wege“. Am Samstag haben etwa 40 Personen hinter die Tore dreier landwirtschaftlicher Betriebe geschaut. Und im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“ gab es einen Weg "Vom Schloss zum Schlösschen".

Eine Sternwanderung zum Abschluss!
Unter dem Titel: „Aufeinander zugehen“ mit der Nordic-Walking-Gruppe „Die Stockenten“ des TV Edingen waren wir bei unserem letzten Weg ca. 25 Personen. Für den letzten Weg konnte es kein besseren Weg geben im Rahmen des 40 Wege Projekts, denn Frau Grabinger hatte einen wunderschönen verbindenden Weg zwischen den Ortsteilen ausgesucht und organisiert in Form einer „Sternwanderung“. Am Morgen war der Himmel nach dem Schnee der Nacht verhangen, am Mittag verflogen dann die meisten Wolken und  bei kühlen aber angenehmen „Lauf-Temperaturen“ konnte der letzte der 40 Wege beginnen. In Neu-Edingen, Neckarhausen und Edingen startete jeweils eine Gruppe von Personen, die erst einmal in Kleingruppen den geführten Weg aufeinander zugegangen sind. Am Sportzentrum haben sich die drei Gruppen getroffen und sind dann noch gemeinsam über den „Schönen Weg“ an den Neckar und am Neckarufer entlang bis zum Steinernen Tisch weiter gelaufen – zum Teil mit, zum Teil ohne Walkingstöcke. Dort wartete ein Helferteam, das uns mit Glühwein, heißem Apfelsaft und Knabbereien zum Ausklang empfing. Zum letzten Mal gab es die Möglichkeit zum Eintrag ins Gästebuch. Es war ein wunderschöner Ausflug mit toller Aussicht auf den Odenwald und den Neckar mit einem Wechsel zwischen Sonne und Wolken. Die wenigsten haben den angebotenen Schuttle zurück zum Ausgangspunkt genutzt, denn so weit ist es ja eigentlich nicht zwischen den Ortsteilen!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei all den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die im Rahmen des Projekts einen Weg mit gestaltet oder mit organisiert haben und die Umsetzung des Projekts ermöglicht haben. Insgesamt handelt es sich dabei um ca. 38 Personen, die als Privatperson, als Mitglied eines Vereins, Schule oder Kirchengemeinde sich an dem Projekt beteiligt haben. Darüber hinaus möchte ich mich bei der Gemeinde bedanken, für ihre Unterstützung in vielfältiger Weise. Ich selbst habe über das Jubiläumsjahr viel über die Gemeinde und die Ortsteile gelernt und viele interessante und neue Bekanntschaften gemacht. Ich hoffe es ging anderen genau wie mir. Dokumentiert ist das Projekt 40 Wege nicht nur in der Broschüre, indem die einzelnen Wege aufgelistet sind, sondern auch in einem Gästebuch, das jeden Weg begleitet hat und einige Photos und Berichte enthält.

Wir freuen uns, dass wir mit Ihnen ein lebendiges und bewegendes Projekt in der Gemeinde gestalten und umsetzen konnten.
Kontakt „40 Wege“: Cornelia Mahler, 06203-13609, cornelia.mahler@t-online.de

 
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